Was ist Derealisation?
Derealisation ist eine psychische Erfahrung, bei der die Umgebung unwirklich, fremd oder verzerrt erscheint. Betroffene haben das Gefühl, dass sie die Welt durch eine unsichtbare Scheibe wahrnehmen oder als wäre alles um sie herum ein Traum. Diese Erfahrung kann beängstigend sein und tritt oft in Verbindung mit Angststörungen, Stress oder Traumata auf. Obwohl sie häufig vorübergehend ist, kann sie in manchen Fällen anhalten und den Alltag erheblich beeinträchtigen.
Ursachen und Auslöser von Derealisation
Die genauen Ursachen der Derealisation sind nicht vollständig erforscht, aber sie wird oft mit hohem Stress, Panikattacken und emotionalen Belastungen in Verbindung gebracht. Traumatische Erlebnisse wie Unfälle oder Verluste können eine Schutzreaktion des Gehirns auslösen, bei der die Wahrnehmung der Realität verändert wird. Auch Schlafmangel, übermäßiger Konsum von Koffein oder Drogen können Derealisation begünstigen. Manche Menschen erleben sie als Begleiterscheinung von neurologischen Erkrankungen oder psychiatrischen Störungen wie Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen.
Umgang mit Derealisation und mögliche Hilfe
Wer unter Derealisation leidet, kann durch bestimmte Techniken Erleichterung finden. Atemübungen, Achtsamkeitstraining und körperliche Aktivitäten helfen, das Gefühl der Entfremdung zu reduzieren. Der Kontakt mit vertrauten Menschen kann Sicherheit vermitteln und das Bewusstsein für die Realität stärken. In schweren Fällen kann eine Therapie sinnvoll sein, um mögliche Ursachen zu erkennen und geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Der Austausch mit Fachkräften oder Selbsthilfegruppen gibt Betroffenen oft das Gefühl, nicht allein zu sein. derealisation